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„Wir sind total geflasht!“

Kommentatoren überrascht vom Ende der zweiten eSport Veranstaltung

Beim zweiten Event des ADAC Digital Cups 2024 war für die Kommentatoren Joachim Ebertz und Jörg Hennig von Beginn an klar, dass das SMC eSports Team 1 zu den Top-Favoriten gehört. Über YouTube werden die Veranstaltungen übertragen und jeder kann daheim mitfiebern, wie die Fahrenden in den Simulatoren Centern deutschlandweit ihre Runden fahren.

Luc Maddox Neuleuf (18) und Nico Beyer (17), Fahrer vom Stadthäger Motor Club e. V. im ADAC, hatten schon im ersten Event gezeigt, dass sie ganz vorn fahren wollen und können. Nun stand Event 2 auf dem Nürburgring an.

Rennen 1 und 2 ohne größere Probleme

Luc Maddox saß für beide Rennen am Steuer und konnte die beiden 30-minütigen Sprintrennen ohne große Probleme absolvieren. In Rennen 1 war zum Zieleinlauf nur ein Porsche aus einer anderen Wertungsklasse vor dem SMC eSports Team, die somit Platz zwei der Gesamtwertung und den Klassensieg der GTC-Klasse einfahren konnten.

Im Rennen 2 legte Luc Maddox einen rasanten Start vor und setzte sich gleich an die Spitze des kompletten Feldes. Er konnte alle anderen Fahrzeuge mit deutlichem Abstand hinter sich halten und außer dem Klassensieg auch den Gesamtsieg des Rennens schaffen. Eine beachtliche Leistung des jungen Fahrers, von denen neben den Kommentatoren auch Teamchef Mario Winny sichtlich angetan war.

Teamrennen endet mit großer Überraschung

Zum 60-minütigen Teamrennen mit Boxenstopp-Pflicht und Fahrerwechsel war ebenfalls Luc Maddox der erste Fahrer. Gestartet von Platz zwei gab es sehr schnell eine kleine Kollision, die außer der Seitenscheibe des Fahrzeugs auch einen Platz kostete. Dann kam nach einem Überholvorgang eines Porsche Cayman auch noch ein Dreher hinzu, da der Porsche den Stadthäger Lotus touchiert hat. Das kostete wiederum ein paar Platzierungen und Luc Maddox musste sich wieder vorkämpfen. Leider kam dann bei der Hälfte der Rennzeit noch der große „Abschuss“ von der Strecke, da ein Fahrzeug ungebremst hinten aufgefahren ist. Damit war es nur noch Platz zehn und das Fahrzeug hatte starke Beschädigungen.

Somit wurde Boxenstopp mit Reparatur und Fahrerwechsel gemacht und Nico Beyer übernahm das Steuer. Eingereiht in das Fahrerfeld wurde sich wieder auf Platz zehn der 31 Autos. Verwunderung über die Platzierung herrschte bei den Moderatoren, die dann aufgrund der Einsprüche bei der Rennkommission sehen konnten, dass es durch die Unfälle und den schon frühen Boxenstopp gekommen ist. Dass alle Teams mit mehr Angriffslust unterwegs waren, merkte auch die Rennkommission, da es allgemein viele Proteste gab.

Bis auf Platz drei konnte sich Nico dann im Laufe der Runden wieder vorarbeiten, aber mehr schien nicht zu gehen. „Wir waren schon echt down und dachten kurz vor Ende noch, das Rennen ist gelaufen“, berichtete Teamchef Mario, der vor Ort im Race2fit Hannover alles koordinierte. Im Moderatorenteam war vorab das SMC eSports Team auch als wiederholter Sieger gehandelt worden und es herrschte etwas Ratlosigkeit um die Situation.

Dann, in der letzten Runde, passierte das, woran niemand mehr glaubte! Nico blieb trotz allen Vorkommnissen motiviert, mit Zuspruch vom Teamchef, und machte ununterbrochen Druck auf die vorausfahrenden Fahrzeuge; er ließ einfach nicht locker. In der Hoffnung, dass durch diesen dauerhaften Angriff Fehler bei den Fahrern/Teams passieren, kam es dann auch so. Die beiden Führenden kamen sich gegenseitig in die Quere und mit viel Glück konnte Nico sich davorsetzen. Der Lohn für den Kampf und die bleibende Motivation war somit wieder der Klassensieg und auch hier Platz zwei der Gesamtwertung.

Interview mit Begeisterung aller Beteiligten

Nico und Luc Maddox wurden anschließend von Ebertz und Hennig wieder zum Interview gebeten. Diese waren „völlig geflasht von Ende“, wie sie begeistert erzählten. „In der letzten Runde noch der Klassensieg ist ganz okay, oder?“, fragte Luc Maddox noch scherzhaft. Nico beschrieb die letzten drei Runden des Rennens als sehr, sehr anspruchsvoll und sagte: „Ich habe das Beste rausgeholt von dem, was vorher passiert ist. Fortuna ist mitgefahren.“ Die körperliche Erschöpfung war hörbar und es zeigte sich wieder, dass beim eSport neben Konzentration auch Kondition zwingend notwendig ist.

Das junge Fahrerteam hat ein kämpferisches tolles Rennen gefahren und gezeigt, dass die Bezeichnung als Top-Fahrer vollkommen berechtigt ist. Weiter mit dem nächsten Event im ADAC Digital Cup geht es am 9. März auf der Rennstrecke in Imola, wieder als Liveübertragung bei YouTube zu sehen.