GS Nienstädt und viele Institutionen für die Kinder aktiv
Nachdem zwei Tage zuvor die Erstklässler der Grundschule Nienstädt/Seggebruch mit Sicherheitswesten ausgestattet wurden, ging es für die Kinder des 2. Jahrgangs etwas intensiver weiter. An sieben Stationen wurde ein ganzer Schulvormittag über Sicherheit im Straßenverkehr berichtet. Klassenweise ging es von Aktion zu Aktion, im Gebäude und im Außenbereich. Die Feuerwehr Helpsen war mit einem Löschwagen vor Ort und dieser diente dazu, den Kindern unter Anleitung eines ADAC Moderator Thomas den „Toten Winkel“ darzustellen. Nicht nur die Fläche, die man als Fahrer nicht einsehen kann, war durch ein großes gelbes Dreieck auf dem Boden sichtbar gemacht, sondern jedes Kind konnte durch Platznehmen auf dem Fahrersitz auch selbst sehen, was man nicht sieht: nämlich die ganzen Klassenkameraden, die in dem Dreieck standen, aber für den Fahrer im „Toten Winkel“ unsichtbar sind. Genauso wie die Pylonen vor und hinter dem Fahrzeug, die vom Fahrerplatz nicht zu sehen sind. Und natürlich regt ein Feuerwehrauto auch schon so an, viele Fragen zu stellen. Jens und Christine (Freiwilligen Feuerwehr Helpsen), begleitet von Feuerwehrpuppe „Benni Löscheimer“, erklären fröhlich und waren in ständigem Gesprächsaustausch mit den Kindern.
Gleich daneben stand Polizeioberkommisar Tobias Büsing, der als Verkehrssicherheitsberater bei der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg mit den Gruppen über das verkehrssichere Fahrrad sprach. Und einmal in einem Polizeiauto Platz nehmen und das Blaulicht sehen war Ehrensache und schon ein weiteres Highlight für alle.
„Fips“, die Puppe von der Kreisverkehrswacht Schaumburg, hat schon seine dritte Nase bekommen, erklärte Verkehrsberater Ferdinand Vyskocil den lachenden Kindern. Aber warum, ist gar nicht mehr so lustig. „Nur richtig angeschnallt im passenden Kindersitz seid ihr sicher im Auto, wenn es zu einem Unfall oder plötzlichem Bremsen kommt“, erläuterte er ihnen. Praktisch wurde dann der arme Fips auch ohne Gurt im Kindersitz den Gutschlitten hinuntergelassen und landete im hohen Boden auf der Erde. Wie das ganze besser ist und der Gurt richtig sitzen muss, wurde dann zusammen mit Carsten Röbke (Geschäftsführer Kreisverkehrswacht) besprochen. Plötzlich war es dann gar nicht mehr so lustig, bei einem Aufprall vielleicht selbst als Kind so durch die Luft zu fliegen.
Im Bewegungsraum wartete ADAC Moderator Sebastian mit dem schlauen Raben ADACUS. Dort war Bewegung angesagt, denn die Schüler wurden zu Autos und Fußgängern und erlebten mit Ampel und Fußgängerüberweg, wie die Straße richtig überquert wird. „Aufgepasst mit ADACUS“ hieß das Motto, dass auch in einem Lied zu hören war.
Ruhiger ging es im Klassenraum mit Mandy, Olaf und Regina (Stadthäger Motor Club e.V. im ADAC) zu. Auf zwei Fragebögen gab es mehrere Antwortmöglichkeiten zu Verkehrssituationen, aber nicht jede Antwort war auch richtig. Aber es konnten alle Fragen beantwortet werden und auch noch auf die Sichtbarkeit von heller/dunkler Kleidung eingegangen werden. „Letztes Jahr habt ihr alle Sicherheitswesten von uns bekommen. Tragt ihr die denn auch noch?“, fragte Mandy in die Runde. Um sie nochmal vom Nutzen zu überzeugen, wird der SMC/die SMC Jugendgruppe einen „Lichttunnel“ kaufen, der dann ab nächstes Jahr zum Einsatz kommt. Als Erinnerung an die Westen gab es für jedes Kind eine Mini-Schlüsselanhänger Weste, die auch gleichzeitig ein Reflektor ist. Diese konnten durch finanzielle Unterstützung der Petra-Hautau-Stiftung für die Kinder gekauft werden und wurden begeistert von den Jungen und Mädchen entgegengenommen.
Auf dem Schulhof war wieder Bewegung angesagt. Ein Rollerparcous mit einer Wippe stellte für manche Kinder eine große Herausforderung dar. „Aber Runde für Runde werden sie mutiger“, stelle Ljiljana fest. Zusammen mit Tomislav und Thorsten (alle Stadthäger Motor Club e.V. im ADAC) sorgten sie mit Hilfestellung dafür, dass alles erfolgreich bewältigt werden konnte.
Nach der großen Pause gab es noch offizielle nette Worte von Frau Penne, selbst ehemalige Sekretärin der GS Nienstädt, aber seit mehreren Jahren schon in der Abteilung Haupt- und Schulamt der Samtgemeinde. Sie betonte, wie wichtig aufpassen im Straßenverkehr ist, gerade für die Kinder als schwächste Teilnehmer.
Auch für 2022 ist wieder ein Verkehrssicherheitstag der Schule geplant. „Nachdem wir im letzten Jahr wegen der Pandemie aussetzen mussten, freuen wir uns sehr, dass es jetzt wieder machbar war. Die Kinder behalten hoffentlich viel in Erinnerung von dem Tag. Denn diese gemeinsame Aktion hat für alle Beteiligten ein Ziel: die aktive Teilnahme im Straßenverkehr für alle so sicher wie möglich zu machen; Unfälle zu verhüten und Sicherheit zu schaffen“, sagt Verkehrsreferentin Regina Tegeler abschließend.