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Hitze, Hektik und ein kaputter Auffahrschutz

Sir Henry kämpft sich zum Ende noch auf das Podium

Von den REC Fahrern wird der Freitag gern noch als Trainingsmöglichkeit vor einem Rennen genutzt. In Rathenow wäre es nicht möglich, hieß es. Also ist Familie Rinne mit Fahrer „Sir Henry“ auch nicht Freitag früh aufgebrochen, sondern erst nachts angekommen. Spontan wurde jedoch Freitag schon die Bahn zum Training freigegeben und die Teilnehmer, die wegen freiem Schultag schon vor Ort waren, hatten dann Glück. Somit begann die dritte ADAC Rundstrecken Einsteiger Kart Doppelveranstaltung schon etwas wirr. Und chaotisch ging es auch über den Tag weiter.

Für Sir Henry vom Stadthäger Motor Club e. V. im ADAC war die Strecke noch Neuland. Trotzdem konnte er im ersten Lauf auf Platz fünf fahren. Dann begann das Durcheinander mit der Startaufstellung für den zweiten Lauf. Diese wurden mehrfach geändert; rein ins Kart, warten, wieder raus, Karts umschieben, wieder rein, nochmal ändern, wieder aussteigen ….Eltern und Fahrer in Rennmontur schwitzen bei den heißen Temperaturen und die Schirme mussten nur zum Schatten spenden herhalten. Zum Glück lief das zweite Rennen dann recht unspektakulär und ohne Zwischenfälle. Auch hier war es dann wieder Platz fünf.

Nach der Mittagspause begann die zweite Veranstaltung, nun in die andere Fahrtrichtung und weiter gestiegenen Außentemperaturen. Nach einem etwas verpassten Start wurde er gleich überholt, konnte den Konkurrenten aber wieder abhängen und kam auch hier mit Rang fünf über die Ziellinie.

Beim zweiten Rennen ging es schon in der Einführungsrunde turbulent los. Ein Motoraussetzer beim Zweitplatzierten löste durch die schon enge Fahrergruppe eine Kettenreaktion aus. Kart Nummer 2 blieb stehen und alle anderen fuhren einander hinten auf. Henry berührte seinen Vordermann nur leicht, aber der Fahrer hinter ihm ist doch heftiger auf ihn aufgefahren und sein Heckauffahrschutz brach an einer Seite weg. „Es war zum Glück direkt vor der Boxeneinfahrt und ich konnte in der kurzen Wartezeit mit fünf, sechs Kabelbindern alles flicken“, erzählte Vater Sascha. Zwar musste Henry dann von hinten starten, aber besser als gar nicht mehr fahren. Da dann nochmals neu aufgestellt und sortiert werden musste, kam er auch wieder auf den richtigen Startplatz und noch einem weiteren Kabelbinder zur Absicherung. Diesmal gab es ein Problem in der Formationsrunde beim Führenden, was im Endeffekt dazu führte, dass es eine Kollision vorn gab, anschließend Ausfälle, Diskussionen, Strafen und erregte Eltern. Henry schlängelte sich durch alles möglichst friedlich durch und konnte Platz drei für sich klären und auf das Treppchen kommen.

„Bis auf den Heckauffahrschutz ist heute alles heil geblieben“, freute sich Vater Sascha am Ende des Tages. „Auf geht es jetzt schon mit dem Wohnmobil nach Hannover, wo Henry beim Kartslalom mit seiner Klasse gleich als erstes am Tag startet.“