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Hinterher ist man immer schlauer

Auf der Suche nach der Power auf der Rennstrecke

Ein Rennwochenende im REC (Rundenstrecken Einsteiger Cup Kart) in Belleben voller Höhen und Tiefen, auf der Suche nach der Power und mit erhofftem Regen. „Sir Henry“ Rinne vom Stadthäger Motor Club e. V. im ADAC startete mit frisch gemachten Bremsen und neuen Reifen in den Renntag und sollte es eigentlich langsam angehen lassen; aber das war so gar nicht sein Ding.

Schon im freien Training ging es dann turbulent los: Kaum auf der Strecke, sorgte ein Dreher nach wenigen Metern für einen ungewollten Adrenalinkick. Auch im Zeittraining und den ersten Rennen lief nicht alles nach Plan – langsamere Konkurrenten auf der Strecke und fehlende Geschwindigkeit auf den Geraden kosteten wertvolle Plätze. Mit Platz 6 im Qualifying startete er ins Rennen.

„Sir Henry“ hatte dann im ersten Rennen einen guten Start, aber er konnte in der Geschwindigkeit nicht richtig mithalten. Er konnte dann vom Pech der Konkurrenten profitieren und ist dann zweimal Vierter geworden und insgesamt auf dem dritten Platz gelandet. Somit gab es sogar noch einen Pokal.

 Am Nachmittag folgte das persönliche Highlight von „Sir Henry“: Regen und viele dunkle Wolken. Beim ersten freien Training freute er sich, auf Slicks seine Runden zu drehen. Nach drei Runden gab es aber vom Rennleiter dann einen Trainingsabbruch, da es heftig am Regnen war und auch Blitz und Donner dazu kamen. Die Zwangspause wurde genutzt, um auf Regenreifen umzurüsten. Damit lief es dann richtig gut und er gehörte zeitweise zu den Schnellsten im Feld.

Doch das Wetter beruhigte sich wieder und es ging zurück auf die Slicks. Und wieder kam Henry nicht am langsameren Fahrer vor ihm vorbei und es reichte nur für Platz sieben im Zeittraining. „Das Zeittraining war nur Grütze und irgendwie gar nicht unsers“, berichtete Vater Sascha etwas frustriert.

Die entscheidende Wende brachte das letzte Rennen. Nach einer mutigen Änderung der Übersetzung am Kart zeigte Henry ein völlig neues Gesicht: Endlich konnte er attackieren, überholen und Druck machen und die Geschwindigkeit auf der Geraden war da! Sogar in den Kurven war er schneller, obwohl das gar nichts mit der Übersetzung zu tun hatte. Zwischenzeitlich war er auch auf Platz zwei seiner Klasse, aber leider musste er in der allerletzten Kurve auch Platz drei noch hergeben. Mit Platz vier lief er ins Ziel ein und seine Rundenzeiten waren dann auch die zweitschnellsten im Gesamtfeld gewesen. „Diese Übersetzungsänderung hätten wir gleich vormittags machen sollen“, meinte Sascha Rinne. „Aber hinterher ist man immer schlauer.“